Die Umsetzung des Konzeptes zum längeren gemeinsamen Lernen ( LgL )

an der Jawaharlal-Nehru-Schule Neustrelitz

 

 

-     erster Jahrgang, der die Orientierungsstufe durchlaufen hat und von dem Schüler jetzt zum Gymnasium wechseln oder an unserer Schule die Mittlere Reife anstreben, mit insgesamt positiver Bilanz

-         zur Erläuterung: Längeres gemeinsames Lernen bedeutet: Wechsel zum Gymnasium erst nach Klasse 6, Schullaufbahn erst später entschieden, zuverlässigere Einschätzung möglich

-         entscheidender Vorteil dieses Konzeptes: wieder eine starke Leistungsspitze in der Orientierungsstufe, die das Mittelfeld und die Schwächeren mit nach vorn zieht – Orientierung erfolgt an den Starken!

-         Vorbereitung der Lehrer: spezielle umfangreiche Fortbildung

-         jetzige 6. Klassen: Schüler aus vier verschiedenen Grundschulen, aber Schüler aus einer Schule zusammengeblieben – Elternwünsche berücksichtigt

-         Kernteams gebildet: Team für die Klasse verantwortlich, Lehrer mit möglichst vielen Stunden in der Klasse ( vorrangig Deutsch/ Englisch/ Mathematik ), dazu kommen Fachlehrerteams aller unterrichtenden Fachlehrer der Klassenstufe, Zusammenarbeit auf Basis der Jahrgangsstufe mit allen Kollegen der Klassenstufe

-         Klassenstärkende Maßnahmen: Kennenlernwoche zu Beginn, Zusammenarbeit mit Frau Herre – macht Projekte zum Sozialtraining, zur Selbstreflexion und Teambildung ( Weiterführung der Projekte aus der Grundschule ),Klassenleiterstunden - Besprechen von Problemen mit Klasse oder Einzelnen

-         Wandertage, Projekttage ( Müritz – Nationalpark, Tiergarten, Raucherprävention, Bundespolizei Anti – Gewalttraining, Sport u.a. ), Klassenfahrt

-         Außerschulische Aktivitäten: Bowling, Basteln, Theaterbesuche, Weihnachtsfeier, Weihnachtsprogramm für das Altenheim, gemeinsamer Fasching der Klassen 5 und 6

-         deutlich: größere Anzahl von Schülern mit auffälligen Defiziten von den Grundschulen gekommen, daher Förderstunden mehr für lernschwächere Schüler genutzt – auch weniger Förderstunden als für das LgL erwartet zur Verfügung - daher erforderte Förderung leistungsstärkerer Schüler andere Wege: frühbeginnender Unterricht Russisch und Französisch, Matheklub – gerade im Hinblick auf diese sehr guten Schüler mehr Förderstunden nötig!

-         außerunterrichtliche Angebote, um Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln: Chor, Tanzkurs, Nadelarbeit, Sport, Gestaltung der Homepage, jetzt auch Angeln und Malen

-         innere Differenzierung in allen Fächern, soweit möglich – stärker in Hauptfächern, häufig Partner- und Gruppenarbeit, auch Lernpatenschaften im Unterricht

-         keine nennenswerten Umstellungsprobleme für Schüler, da Wochenplanarbeit, Stationenlernen und Gruppenarbeit aus der Grundschule gewöhnt

-         besonders sehr gute Schüler bilden nötige Sozialkompetenz aus: gut Fähigkeit der Schüler zur Teamarbeit einschätzbar – Möglichkeit, Defizite im Sozialverhalten zu erkennen und zu beeinflussen – das betrifft auch künftige Gymnasiasten, von denen einige äußerst intolerant und Schwächeren gegenüber ungeduldig sind und die sich sozial über Mitschüler erheben wollen – ergab Arbeitsansatz

-         neben Sozial- auch Methodenkompetenz entwickelt: selbstverständlich in einzelnen Fächern – „ Wie lerne ich richtig? „ , z. B. Heftführung, Verstehen von Sachtexten, Halten von Kurzvorträgen, Präsentationen ...

-         mit schwächeren Schülern in Förderstunden Lernstrategien trainiert

-         für Klasse 5 richtiges Lernmethodentraining

-         Hausaufgabenbetreuung durch Fachlehrer

-         auf Elternversammlungen Hinweise für Eltern, wie sie mit den Kindern lernen können

-         Arbeit mit Förderplänen für jedes einzelne Kind: dort fortgeschrieben und mit Eltern besprochen, welche Lern – und Verhaltensbereiche gezielt gefördert werden müssen, Maßnahmen dazu festgelegt, Ergebnisse festgehalten und in Beratungen des Kernteams der Klasse ( 3 Kollegen, die für die Klasse unmittelbar verantwortlich sind ) weiteres Vorgehen abgestimmt, Absprachen bei einzelnen Schülern auch mit Schulsozialarbeiterin

-         Vorteile des engen Zusammenarbeitens Klassenleiter – Fachlehrer: alle informiert, alle ziehen am gleichen Strang – Förderung des Schülers von allen Seiten

-         durch konkretes Arbeiten besonders noch Schüler aufgefallen, die tatsächlich sonderpädagogischen Förderbedarf haben – nicht nur leistungsbezogene Förderung, sondern auch besonders im Hinblick auf sozial- emotionale Defizite

-         entsteht Eindruck, dass gerade dieser sozial-emotionale Bereich in der Förderung einen immer größeren Stellenwert erhalten muss ( immer mehr Kinder mit derartigen Auffälligkeiten und Problemen )

-         daher Zusammenarbeit Elternhaus – Schule sehr wichtig: im Regelfall ohne Schwierigkeiten, Eltern aufgeschlossen, kooperativ und interessiert

-         Elternbesuche und – gespräche, wo u.a. Fördermaßnahmen besprochen

-         engagierte Elternvertreter, die sich auch um Probleme der Klasse kümmern

-         laut Befragung Ende Klasse 5 Eltern mit Schule zufrieden – Eltern bringen sich ein bei Wander- und Projekttagen, Klassenfahrt

-         rege Inanspruchnahme Lehrersprechstunden; thematische Elternversammlung, um Eltern Hilfe und Anregungen zu geben

-         regelmäßige Sitzungen von Klassen- und Fachlehrerteams

-         sehr großer zeitliche Aufwand für Lehrer, die in Orientierungsstufe arbeiten – müssen weiter Wege zur Optimierung gefunden werden

-         Umsetzung des Konzeptes wird weiterentwickelt

-         aus unserer Sicht der richtige Weg